Bienenzucht
Je aggressiver, desto gesünder ist die Biene
Es ist für den Imker vielleicht weniger angenehm, doch ein aggressives Bienenvolk hat bessere Überlebenschancen, dies zeigt ein Forschungsprojekt.
Das Temperament von Bienen bestimmt, wie gesund und robust sie sind. Dabei gilt: Je aggressiver die fleissigen Insekten sind, desto vitaler und überlebensfähiger sind sie. Das ergab ein Projekt des Forschungsinstituts für biologischen Landbau FiBL. Zwar sind sanftmütige Bienen für Imkerinnen und Imker bei der alltäglichen Arbeit willkommen, weil sie einfacher zu handhaben sind. Doch diese Eigenschaft geht wohl auf Kosten der Gesundheit, Vitalität und Resilienz. Das zeigen Analysen von 78 Völkern der Dunklen Europäischen Biene auf verschiedenen Höhenlagen in der Rigi-Region, wie das FiBL mitteilt.
Natürlicheres Bienen-Verhalten
«Das Projekt zeigt, dass für eine extensive, bienenfreundliche Imkerei vielleicht eine gewisse Aggressivität der Bienen in Kauf genommen werden muss», liess sich FiBL-Projektleiter Salvador Garibay in der Mitteilung zitieren. Es sei interessant zu sehen, dass sich die Bienen vitaler und überlebensfähiger würden, « wenn sie ein Stück von ihrem ursprünglichen Charakter zurückerhalten.»
[IMG 2]
Einzige ursprünglich heimische Bienenart
Die Dunkle Europäische Biene ist die einzige auf der Alpennordseite ursprünglich einheimische Honigbiene. Die kältetolerante und krankheitsresistente Biene geht haushälterisch mit dem Futter um, sodass sie längere Schlechtwetterperioden überstehen kann. Der Honigertrag der zu den Pro-Specie-Rara-Rassen zählenden Biene ist gemäss dem FiBL «ausgewogen».
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren
Vielen Dank für die Meldung.
Gerne überprüfen wir diesen Kommentar.