Knigge
Wildtiere beobachten ohne Störfaktor
Was gibt es Schöneres, als beim Spazieren oder Wandern einem Wildtier über den Weg zu laufen? Doch damit das Tier dabei nicht gestört wird, sollte man einige Verhaltensregeln beachten.
Wege nicht verlassen
Erkundigen Sie sich über allfällige Schutzgebiete. Folgen Sie Tieren auf keinen Fall in ihre Komfortzonen und spüren Sie ihnen nicht auf. Sonst könnten sie sich erschrecken und ihr Sicherheitsgefühl in diesem Gebiet verlieren. Vor allem im Winter verbrauchen sie bei der Flucht viel zu viel Energie. Das wird schnell lebensbedrohlich, da das Futter im Winter knapp ist. In manchen Schutzgebieten ist das Verlassen von Wegen teilweise gar nicht gestattet.
Distanz einhalten
Wildtiere haben einen immer kleineren Raum zur Verfügung, in dem sie sich ungestört von der menschlichen Zivilisation bewegen können. Damit sie sich mindestens in diesem wohlfühlen, ist es empfehlenswert, stets eine gesunde Distanz zu den Wildtieren einzuhalten. Setzen Sie auf Feldstecher und platzieren Sie sich an einem Ort mit Weitsicht, um die Tiere in Ruhe beobachten zu können.
Nicht füttern
In manchen Kantonen ist es verboten, Wildtiere zu füttern. Die Tiere werden oft mit nicht artgerechter Nahrung versorgt und verlieren die Scheu vor den Menschen. Je nach Tierart birgt eine solche Entwicklung ein relativ grosses Konfliktpotenzial. Wenn man Wildtiere im Winter füttert, kann dies ebenfalls tödlich enden. Denn z.B. Hirsche befinden sich in einem Wintersparmodus, in dem der Körper auf Sparflamme läuft – auch der Magen. Erhält ein Hirsch auf einmal Kraftfutter, kann ihn das aus diesem Wintersparmodus herausreissen, was schwierig wieder rückgängig zu machen ist.
Hunde an die Leine nehmen
Das Wild fürchtet sich vor Hunden. Und leider machen sich auch viele Hunde einen Spass daraus, die Tiere zu jagen. Deshalb vor allem im Wald und insbesondere während Brutzeiten und im Winter Hunde an die Leine nehmen.
Seriöse Ranger für Exkursionen suchen
Nicht nur in der Schweiz, sondern auch in den Ferien kann es passieren, dass Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung gestört werden. Denn nicht auf allen Expeditionen in die fremde Wildnis wird auch Rücksicht auf die heimische Fauna genommen. Um keine schädlichen Wildtierbegegnungen zu erleben, buchen Sie idealerweise Safaris, welche direkt von den Schutzgebieten und Parkverwaltungen durchgeführt werden. Ob die Tour seriös ist, erkennen Sie auch daran, ob man zu gewissen Verhaltensweisen gemahnt wird und ob das Füttern von Wildtieren verboten ist.
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