Wildtiere
Von Wüsten bis Arktis: Fuchsarten der Welt
Der Rotfuchs ist sehr anpassungsfähig und konnte sich so bis auf wenige Ausnahmen über die gesamte nördliche Hemisphäre verbreiten. Die meisten seiner nächsten Verwandten haben sich auf besondere Lebensbedingungen spezialisiert.
[IMG 7]
Polarfuchs (Vulpes lagopus)
Lebensraum: Arktische und alpine Gegenden im nördlichen Eurasien, Nordamerika, Grönland und Island, hauptsächlich in Küstennähe.
Der Polarfuchs durchstreift auf Futtersuche die kältesten Gebiete unserer Erde. Dort frisst er alles, was er an Land und am Wasser erwischt. Hauptbeutetiere sind häufig vorkommende Nager wie Lemminge oder Mäuse. Aber auch Aas und manchmal sogar Kot anderer Tiere verschmäht der Nahrungsopportunist nicht. Für gewöhnlich leben Polarfüchse monogam. Im Winter ist ihr dichtes Fell ganz weiss. Das Sommerfell des Polarfuchses dunkelt ab und nimmt unterschiedliche Braun- und Grautöne an.
[IMG 6]
Fennek (Vulpes zerda)
Lebensraum: Grosse Teile des warmen Nordafrikas mitsamt der Sahara-Wüste.
Mit einer Körperlänge von 30 bis 40 cm und einem Körpergewicht von nur gut einem Kilogramm ist der Fennek – auch als Wüstenfuchs bekannt – die kleinste aller Wildhundearten. Auffällig sind seine überdimensional grossen Ohren. Mit diesen können Fenneks ihren Körper kühlen sowie ihre Beute (vor allem Insekten und kleine Nagetiere) aufspüren. Sie sind weitgehend nachtaktiv und leben oft in Kleinfamilien zusammen. Die Drohgebärden des Wüstenhundes klingen ähnlich wie das Kläffen eines kleinen Hundes.
[IMG 5]
Steppenfuchs (Vulpes corsac)
Lebensraum: Steppen, Wüsten und Halbwüsten Zentralasiens bis in den östlichen Teil des europäischen Russlands hinein.
Der Steppenfuchs wird auch Korsak-Fuchs (oder kurz: Korsak) genannt. Im Vergleich zum Rotfuchs ist er deutlich kleiner und nur etwa halb so schwer. Auf der Flucht vor Feinden wie Wölfen, Rotfüchsen oder Hunden nutzt der Steppenfuchs gerne die Höhlen von Murmeltieren. Der Korsak ist gut an die extremen Witterungsbedingungen der Steppe (u.a. Trockenheit und Kälte) angepasst und kann längere Zeit ohne Wasser und Nahrung auskommen. Er ist vorwiegend nachtaktiv und ernährt sich hauptsächlich von kleinen Säugetieren und Insekten.
[IMG 4]
Löffelhund (Otocyon megalotis)
Lebensraum: Savannen im Süden und Osten Afrikas.
Der Löffelhund gehört wie der Marderhund zu den Echten Füchsen und wird deswegen auch mal Löffelfuchs oder Grossohrfuchs genannt. Der enge Verwandte des Rotfuchses hat sich auf das Leben in der afrikanischen Savanne spezialisiert. Wie der Fennek hat er grosse Ohren, mit denen er die Körpertemperatur in seiner warmen Umgebung regulieren kann. Seine Hauptnahrung sind Erntetermiten, die er mit seinem spezialisierten Kauwerkzeug ideal zermalmen kann.
[IMG 3]
Graufuchs (Urocyon cinereoargenteus)
Lebensraum: In Zentral- und Nordamerika weit verbreitet. Der Insel-Graufuchs lebt ausschliesslich auf Inseln vor Kalifornien.
Graufüchse haben zwar den Fuchs im Namen, werden heute jedoch nicht mehr zu den Echten Füchsen (Vulpini) zugeordnet. Sie bilden eine eigene Gattung in der Familie der Hundearten. Neben dem gewöhnlichen Graufuchs, der nur geringfügig leichter und kleiner ist als der Rotfuchs, gibt es noch den Insel-Graufuchs (Urocyon littoralis). Letzterer lebt auf einigen wenigen Inseln vor Kalifornien und hat dort im Laufe der Evolution einiges an Grösse eingebüsst.
[IMG 2]
Bengalfuchs (Vulpes bengalensis)
Lebensraum: Indischer Subkontinent.
Der Bengalfuchs sieht unserem Rotfuchs auf den ersten Blick sehr ähnlich, ist jedoch etwas kleiner und leichter und unterscheidet sich durch seine grazilen, rehartigen Beine. Wie der Rotfuchs ist der Bengalfuchs sehr opportunistisch bei seiner Speisekarte und frisst auch mal Siedlungsabfälle. Wie viele andere Fuchsarten ist der Bengalfuchs hauptsächlich nachtaktiv und verbringt den Tag in selbst gegrabenen Höhlen oder verlassenen Bauten anderer Tiere.
[IMG 1]
Schwarzsilberfuchs (Vulpes vulpes)
Lebensraum: Vereinzelt in Nordamerika und Sibirien, ansonsten nur noch in der Zucht.
Der Schwarzsilberfuchs (meist Silberfuchs genannt) bildet keine eigene Fuchsart, sondern lediglich eine seltene Farbvariante des uns bestens bekannten Rotfuchses. Seines edlen Fells wegen wurden die sogenannten Schwärzlinge vom Menschen schon vor vielen Hundert Jahren intensiv bejagt und später in Pelzfarmen gezüchtet. Heute ist der Silberfuchs kaum noch in freier Wildbahn vorzufinden. Neben ihm gibt es noch weitere natürliche Farbvarianten des Rotfuchses wie den Kohlfuchs, den Birkfuchs und den Kreuzfuchs.
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren