Im Zeitalter des Internets ist es manchmal schwierig, Wahrheit und Täuschung auseinander zu halten. Informationen können manipuliert und Fotos mit Photoshop oder anderen Bildbearbeitungsprogrammen verändert werden.  Die folgenden Tiere wurden allerdings keineswegs gefälscht. Sie entsprangen auch nicht aus der Fantasie-Zeichnung eines Kindes. Gewisse Tiere sehen so bizarr aus, dass die Existenz doch schwer zu glauben ist. 

Blaue Ozeanschnecke

Die Blaue Ozeanschnecke, auch Blauer Drachen oder Seeschwalbe genannt, ist eine Fadenschnecke, die pelagisch (d.h schwimmend oder schwebend) an der Meeresoberfläche in wärmeren Regionen wie dem Mittelmeer, vor der Küste karibischer Inseln, vor Südafrika, Australien oder Hawaii lebt. Sie frisst vorzugsweise Quallen, welche ihr nicht nur Energie geben, sondern auch die Verteidigung ermöglicht. Die Blaue Ozeanschnecke kann das Gift der Quallen nämlich unverdaut ablagern und dann einsetzen. Anfassen sollten man die kleinen Tiere deshalb nicht. Die Schnecke treibt verkehrt herum im Wasser, so ist sie durch ihre blaue Bauchfärbung gegenüber Raubvögeln getarnt. Die silbergraue Rückseite zum Meeresgrund gerichtet schützt hingegen vor Raubfischen. 

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Wasserreh

Das Wasserreh ist ein Sonderfall unter den Hirschen. Der Bock trägt kein Geweih, sondern hat im Oberkiefer bis zu 8 cm lange Eckzähne mit scharfer Hinterkante. Auch bei den Ricken sind die Eckzähne verlängert, ragen aber nicht aus dem Maul heraus. Das Wasserreh zeigt zwar trotz seines Namens mehr Gemeinsamkeiten mit einem Moschustier als mit einem Reh, ist aber dennoch mit letzterem näher verwandt. Moschustiere haben ebenfalls Eckzähne anstatt eines Geweihs. Wasserrehe sind in Ostchina und im westlichen Küstenbereich von Nord- und Südkorea beheimatet. Vereinzelt wurden Populationen in Europa angesiedelt. 

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Schnabelfliege

Die Familie der Schnabelfliegen umfasst mehr als 480 Arten. Sie sind 9-25 mm lang und haben vier häutige Flügel und fadenförmige Fühler. Ihre länglichen Gesichter enden in Mundwerkzeugen, mit denen sie sich von toten und sterbenden Insekten, Nektar und faulenden Früchten ernähren. Im Larvenstadium ernähren sie sich von toten Insekten am Boden. 

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Rotlippen-Seefledermaus

An diesem Fisch ist so ziemlich alles speziell: Der Name, das Aussehen und die Fortbewegung. Die Rotlippen-Seefledermaus ist vor allem für ihre leuchtend roten Lippen bekannt. Sie kann nicht gut schwimmen, «läuft» darum mit ihrem dreieckigen oder runden Körper auf dem Meeresboden entlang. Da der Fisch sich nur wenig bewegt, ist er darauf angewiesen, dass sein Futter zu ihm kommt. Eine gute Hilfe zum Anlocken von Beutetieren ist das aus der Rückenflosse gebildete Angelorgan, dass auch von anderen Anglerfischen bekannt ist.  

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Saiga

Saigas gleichen im Erscheinungsbild einem kleinen Schaf. Der Kopf ist vergleichsweise gross. Auffälligstes Merkmal dieser Tiere ist die Nase, die rüsselartig vergrössert ist. Diese anatomische Besonderheit sichert den Tieren das Überleben in den zentralasiatischen Steppen. Die verlängerte Nase hilft der Saiga-Antilope bei der Thermoregulation. Im Winter wird die eiskalte Atemluft im gewundenen Inneren der Nase vorgewärmt. Im Sommer wiederum wird das Blut in der feuchtkalten und stark durchbluteten Nasenschleimhaut ein paar Grad heruntergekühlt, um das Hirn vor Überhitzung zu schützen. Die Populationen der Saigas werden durch Jagd und Wilderei stark bedroht und die Tiere gelten als stark gefährdet.

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