Schleiereulen (Tyto alba) sind monogam und halten nicht viel vom Fremdgehen. Wenn sie eine Partnerin oder einen Partner finden, binden sie sich meist bis an ihr Lebensende. 25% der Eulenpaare scheiden sich aber. Woran liegt das? 

Viel Nachwuchs 

Bei den monogamen Schleiereulenpaaren ist das Verlassen der Partnerin oder des Partners meist die einzige Möglichkeit, sich mit einer anderen Eule zu paaren. Die Eulen trennen sich, wenn es mit dem Nachwuchs nicht klappt, oder zu wenig Eier gelegt werden. Sie sind also auf der Suche nach dem idealen Sexualpartner.  

Laut National Geographic pflegt ein Schleiereulenpaar oft zwei Gelege pro Jahr. Durchschnittlich hat ein Gelege sechs Eier, kann aber bis zu 11 Eier umfassen. Wenn ein Pärchen mal ein Jahr nicht so viele Küken bekommt, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass sie sich trennen. Rund 25% aller Schleiereulenpaare trennen sich nach einem Jahr, wenn sie wenige Küken hatten.  

Kein Rosenkrieg 

Wenn sich Schleiereulen trennen, verlassen meist die Weibchen das Nest und machen sich auf die Suche nach einem neuen Partner. Junge Männchen trennen sich häufiger von ihren Partnerinnen als ältere. Schleiereulen sind monogam und wenn ein Pärchen regelmässig erfolgreich Nachwuchs hervorbringt, bleiben sie das Leben lang zusammen. 

Der Tod des Partners kann für Schleiereulen ein so einschneidendes Erlebnis sein, dass sie sich keine neue Partnerin oder einen neuen Partner suchen. Teilweise werden sie sogar depressiv, essen nichts mehr und verhungern.