Nordamerikanische Rohrdommel (Botaurus lentiginosus)

Schon Teil 1 begann mit einer Rohrdommel, allerdings der europäischen Art. Die nordamerikanische Rohrdommel, auch Schwarzbart-Rohrdommel genannt, klingt mit ihrem glucksenden Ruf nicht weniger bizarr. Durch ihr Gefieder ist sie perfekt an den Lebensraum des Schilfgürtels angepasst und nur schwer zu entdecken. Wie ihre europäische Verwandte zieht auch die nordamerikanische Rohrdommel im Winter in den Süden, in ihrem Fall nach Panama oder auf die Karibischen Inseln.

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Zwergschnepfe (Lymnocryptes minimus)

Ebenfalls leicht an ein Blubbern erinnert der Gesang der Zwergschnepfe. Der spatzengrosse Vogel kommt im Norden Eurasiens vor und überwintert als Zugvogel unter anderem auf den Britischen Inseln, im Mittelmeerraum und in Teilen Afrikas. Während der Balz vollführt das Männchen sogenannte Ausdrucksflüge, während denen es verschiedene Geräusche produziert. Der Gesang klingt laut Literatur etwas wie gedämpftes Pferdegetrappel. Überzeugen Sie sich selbst:

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Corysturmtaucher (Calonectris borealis)

Sturmtaucher gehören zu den Hochseevögeln, die ihr ganzes Leben auf und über dem Meer verbringen. Nur zu Brutzeit begeben sie sich an Land, wo man dann ihr jammernder bis krächzender Ruf hören kann. Brutkolonien findet man auf Inseln im Atlantik, vor allem auf den Azoren, sowie auf den Kanaren und den zu Portugal gehörenden Inseln. Auch auf den Balearen, auf Korsika, Sizilien und Peloponnes brütet der Corysturmtaucher.

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Eiderente (Somateria mollissima)

Die Eiderente ist eine grosse, massige Ente, die sich primär am Meer aufhält. Durch die Verbreitung der Wandermuschel, von denen sich die Tiere bevorzugt ernähren, kann man die Vögel manchmal auch an den Schweizer Seen beobachten, wo sie mittlerweile sogar vereinzelt brüten. Aufgrund der Seltenheit steht die Eiderente jedoch auf der Schweizerischen Roten Liste als stark gefährdet (EN).

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Papageientaucher (Fratercula arctica)

Eine so tiefe Stimme traut man dem taubengrossen Papageientaucher mit seinem dunklen Schnabel gar nicht zu. «Wie das Knarren einer rostigen Türangel» wird der Ruf des Alkenvogels beschrieben. Die possierlichen Tiere brüten an den Küsten Islands, Norwegens und den Britischen Inseln, sowie lokal in Schweden und der Bretagne in Frankreich.

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Streifenkauz (Strix varia)

Wer nachts in den Wäldern Nordamerikas unterwegs ist, dem geht der Ruf des Streifenkauzes durch Mark und Bein. Der Gesang hingegen ist ähnlich anderer Eulen und dadurch weniger gruselig. Im Gegensatz zu vielen anderen Vögeln hat der Weltbestand des Streifenkauzes in den letzten 40 Jahren stark zugenommen, somit gilt die Art als ungefährdet und man hört sie nachts oft rufen.

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Helmkasuar (Casuarius casuarius)

Was brüllt denn da? Nein, es ist kein erkälteter Löwe, sondern einer der grössten Vögel der Welt: Der Helmkasuar. Er kommt in Neuguinea und im Bundesstaat Queensland im Nordosten Australiens vor und lebt dort in unterholzreichen Wäldern. Trotz seiner auffälligen Färbung bekommt man ihn nur selten zu Gesicht. Der Helm dient neusten Studien zufolge nicht zum Kämpfen, sondern der Thermoregulation.

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Tuihonigfesser (Prosthemadera novaeseelandiae)

Die bereits etwas gestandeneren Generationen unter den Leserinnen und Lesern werden sich noch an das Geräusch des Modems erinnern, wenn man sich ins Internet einwählte. Ähnlich klingt der Tuihonigfresser, ein in Neuseeland weit verbreiteter und nur dort vorkommender Vogel. Sein Gesang ist neben dem weissen, hervorstehenden Federbüschel am Hals das auffälligste Merkmal. Aufgrund seiner Fähigkeit, Stimmen nachzuahmen, haben die Maori die Vögel als Haustier gehalten und ihnen das Imitieren menschlicher Sprache beigebracht.

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Schmalschwanz-Paradieshopf (Epimachus meyeri)

Durchdringend und wie ein Drucklufthammer klingt der Ruf des Schmalschwanz-Paradieshopfs. Der ratternde Ruf des Männchens kann über zwei Kilometer hinweg gehört werden. Das Weibchen gluckst ausserdem ähnlich wie ein Huhn. Bis auf den gekrümmten Schnabel erinnert der Vogel ein wenig an einen Schwarzspecht, ist allerdings in Neuguinea zuhause.

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