Interview zum Eulenschutz
Warum Waldkäuze manchmal in Kamine fallen
Die Greifvogelstation der Stiftung Paneco setzt sich seit 1956 in Berg am Irchel ZH für den Schutz von Greifvögeln und Eulen in der Schweiz ein. Der Leiter Andi Lischke sagt, was er mit verletzten Eulen macht und wie es um die Eulen in der Schweiz steht.
Welche Eulenarten pflegen Sie gesund?
Der Waldkauz ist die häufigste Art, mit der wir zu tun haben. Manchmal erhalten wir junge Uhus aus der Stadt Schaffhausen. Einmal erhielten wir einen Sperlingskauz, der in Uster in eine Scheibe flog. Wir konnten ihn nach eineinhalb Wochen wieder freilassen. Zwei Sumpfohreulen konnten wir gesund pflegen, die auf dem Durchzug verunfallt waren.
Wie viele Eulen konnten Sie retten und freilassen?
Im Durchschnitt pro Jahr immer zwischen 50 und 60. 2019 lag die Zahl mit 80 über dem Schnitt, in diesem Jahr hatten wir weniger als 40 Pflegefälle. Das hängt auch immer vom Mäusevorkommen ab.
Wie meinen Sie das?
Das Männchen muss dem Weibchen während der Frühjahrsbalz Mäuse offerieren. An der Anzahl an Mäusen, die das Männchen beschafft, wertet das Weibchen, ob es ein guter Jäger ist oder nicht. Das Weibchen kommt erst durch die zusätzlichen Mäuse, die es durch das Männchen erhält, in Brutstimmung. Bringt ein Männchen also in einem schlechten Mäusejahr…
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