Insektenfallen
Was macht man gegen Fruchtfliegen?
Ab 25 Grad Celsius fühlen sie sich wohl – Fruchtfliegen sind zwar nicht gefährlich, dafür aber umso lästiger. Woher kommen die Insekten und was macht man gegen sie?
Fruchtfliegen (drosophila melanogaster) sind auch als Essigfliegen bekannt. Im Gegensatz zu anderen Fluginsekten übertragen sie keine Krankheiten, doch sie können lästige Plagegeister in der Küche sein. Manchmal scheint es, als würden sie aus dem Nichts auftauchen. Woher kommen Fruchtfliegen?
Faules Obst
Fruchtfliegen lieben fauliges Obst, Küchenabfälle jeglicher Art, Wein- oder Essensreste. Ab 25 Grad Celsius fühlen sie sich pudelwohl und gelangen durch das Lüften ins Innere des Hauses. Doch nicht nur durch einen Fensterspalt finden die kleinen Plagegeister zu ihrem Mahl, ihre Eier befinden sich auf frischem Obst aus dem Supermarkt. Diese sind von blossem Auge nicht zu erkennen. Sobald das Obst etwas faul oder überreif ist, entstehen kleine Risse, durch die die Larven der Fruchtfliegen ins Innere der Früchte gelangen können und sich dort den Magen vollschlagen. Ein Fruchtfliegenweibchen legt pro Tag 400 Eier. Nach drei bis fünf Tagen beginnt die Verpuppung der Larven und nach weiteren elf Tagen schlüpfen die Jungfliegen. So hat man in kürzester Zeit eine ganze Fruchtfliegen-Invasion.
Wie verhindert man eine Fruchtfliege-Plage?
Um der Vermehrung von Fruchtfliegen vorzubeugen, kann man einiges tun – denn sie ernähren sich nicht nur von überreifem Obst, sondern auch von jeglichen Küchenabfällen. Deshalb gilt es die Küche sauber zu halten. Auch vom Abfall oder Kompost fühlen sich die Fliegen regelrecht angezogen. Unteranderem sollten auch alte Weinflaschen und Dosen immer möglichst schnell entsorget werden, denn auch darauf springen Fruchtfliegen an.
Diese Vorkehrungen kann man treffen:
– Keine überreifen Früchte lagern: deshalb nur so viele Früchte kaufen, wie man zeitnah essen kann.
– Äpfel und Tomaten vom anderen Obst trennen: Sie versprühen das Gas Ethylen, welches den Reifeprozess beschleunigt und so werden die umliegenden Früchte schneller faul.
– Frisches Obst im Kühlschrank lagern: so kommen die Fruchtfliegen gar nicht daran.
– Schutzhaube oder ein Baumwolltuch über die Obstschale: auch das verhindert den Zugang zu den Früchten.
– Saubere Küche: auch Essensreste in der Spüle oder auf dreckigem Geschirr ziehen Fruchtfliegen magisch an.
– Regelmässige Entsorgung: Abfall, Kompost, Altglas, PET und Dosen sollten regelmässig entsorgt werden.
Fruchtfliegenfalle
Um den kleinen Viechern den Garaus zu machen, kann man eine Falle bauen. Im Detailhandel sind spezielle Fruchtfliegenfallen erhältlich. Das dabei verwendete Prinzip, kann man aber auch gut zu Hause nachahmen. Und zwar braucht es eine Köderflüssigkeit, aus denen die Fliegen nicht mehr herauskommen.
Am weitesten verbreitet ist die Mischung von Spülmittel, Essigwasser (1/3 Essig) und Zucker. Nach meinen eigenen Erfahrungen kann man aber auch Orangensaft statt Zucker verwenden, da dieser nicht so schnell absinkt. Die Fliegen werden vom Zucker und dem Essig angelockt und das Spülmittel verändert die Oberflächenspannung, wodurch die Fruchtfliegen nicht mehr fliehen können und ertrinken.
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