Hochzeitsreise
Achtung Froschwanderung!
Im Frühling spriessen nicht nur Pflanzen in allen Formen und Farben aus dem Boden, auch Kröten, Frösche und Molche tauchen wie aus dem Nichts auf und belagern auf ihrer Hochzeitsreise die Strassen.
Die Temperaturen sind mild und die Luft dank dem leichten Regen schön feucht: Ideale Bedingungen, damit Amphibien aus ihrem Versteck gelockt und auf Wanderung geschickt werden. Während Frösche und Molche den Winter geschützt unter Laub- und Erdhaufen verbrachten, machen sich die Tiere nun im Frühling auf in ihre heimatlichen Gewässer. Sie kriechen und hüpfen in Richtung Tümpel, Bächlein oder Weiher, um sich dort zu paaren und zu laichen. Zwischen dem jährlichen Vergnügen und ihrem Versteck liegt jedoch teilweise eine kilometerlange Wanderung.
Deshalb warnt der Tierschutz Schweiz vor Fröschen auf den Strassen. Besonders schlimm sei die Situation für die Erdkröte: Von ihrer Art machen sich teilweise ganze Populationen gleichzeitig auf den Weg – und werden auf den Strassen gleichzeitig überfahren. So können ganze Lokalbestände ausgelöscht werden.
Die ErdkröteDie Erdkröte kann an ihren stark hervortretenden, kupferroten Augen erkannt werden. Die Krötenart ist in ganz Europa heimisch und kann in den Alpen sporadisch in bis zu 2`200 Metern Höhe auftauchen. Unter 1`500 Metern fühlt sie sich jedoch am wohlsten. Ausserhalb der Laichzeit leben die Tiere im Wald, können einem aber auch im eigenen Garten begegnen. Erdkröten sind durch ihre Laichwanderung zu ihrem Geburtsort sehr ortstreu. Der Schutz von ihren Laichplätzen ist zentral. Wird ein solcher ausgelöscht oder der Zugang dazu blockiert, etwa durch Strassen oder Mauern, können ganze Populationen aussterben.
Strassensperren für die Tiere
Um den Tieren zu helfen, errichten Freiwillige in der ganzen Schweiz an besonders kritischen Orten Amphibiensperren. Dabei werden die Tiere mittels «Plastikleitplanken», die entlang von gefährlichen Strassenabschnitten aufgestellt werden, in eine Vorrichtung geführt und anschliessend von den Helferinnen und Helfern über die Strasse gebracht. Wie der Tierschutz Schweiz informiert, können so in jedem Frühjahr mehr als 20`000 Tiere gerettet werden.
Vorsichtig Autofahren
Insbesondere wendet sich der Tierschutz an die Autofahrer. Er bittet sie, nachts gerade in Gewässernähe vorsichtig und mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren. Wenn möglich sollen bekannte Strecken der Amphibienwanderung gemieden und umfahren werden. So können die Tiere auf ihrer Hochzeitsreise geschützt werden.
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