Die vermummten Personen stürmten am Montag einen Hörsaal an der ETH, warfen Kuhmist und faule Eier in den Saal und versprayten Wände. Die rund 300 Teilnehmer eines mehrtägigen Kongresses der Europäischen Gesellschaft für Züchtungsforschung, bei dem unter anderem um genetische Forschung an Nutzplanzen geht, mussten den Saal verlassen. Wer für die Störaktion verantwortlich ist, ist noch unklar.

ETH-Präsident Lino Guzzella verurteilt diese Attacke aufs Schärfste. Krawall und das Verbergen des Gesichts widersprächen der Idee eines konstruktiven Dialoges fundamental, schrieb er in seiner Stellungnahme vom Dienstag. Die ganze ETH Zürich und die Gemeinschaft aller Forschenden missbilligten solche Attacken geschlossen.

Statt sich einer Diskussion zu stellen und andere Argumente und Erkenntnisse anzuhören, hätten die Unbekannten den Dialog unter friedlichen Menschen gewaltsam abgewürgt. Das könne nicht akzeptiert werden. Er appellierte an alle Forschenden, sich solchen Tendenzen, wo immer diese auch auftreten mögen, entgegenzustellen.

Fahndung läuft
Wer die Angreifer waren, ist noch nicht geklärt. Die beiden Personen, welche die Polizei kurz nach dem Angriff anhielt, wurden inzwischen befragt und der Staatsanwaltschaft übergeben, wie es bei der Stadtpolizei Zürich auf Anfrage hiess.

Der Vorfall ereignete sich gegen 11.15 Uhr. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden dürfte mehrere tausend Franken betragen. Die vermummten Personen konnten die ETH unerkannt verlassen. Die Fahndung der Polizei läuft weiter.