In Bernstein eingeschlossen
Blüte aus der Urzeit
Immer wieder entdecken Paläontologen in Bernstein eingeschlossene Schätze aus der Urzeit. So auch ein Team aus den USA, das eine winzige, 100 Millionen Jahre alte Blüte gefunden hat.
Bernstein aus Myanmar. Das ist für Paläontologinnen und Paläontologen wohl so etwas Ähnliches wie der heilige Gral. Immer wieder tauchen darin spektakuläre und gut erhaltene Funde auf. Dazu gehören nicht nur Insekten wie die berühmte Mücke aus «Jurassic Park» sondern auch eine ganze Reihe von Wirbeltieren wie Frösche, Schlangen, Eidechsen, winzige Vögel oder ein Stück eines Dinosaurier-Schwanzes – komplett mit Federn dran (lesen Sie hier mehr dazu).
Kein Tier allerdings fand ein Forschungsteam um George Poinar von der US-amerikanischen Oregon State University – und dennoch dürften die Wissenschaftler nicht weniger über den Fund gefreut haben. Im «Journal of the Botanical Research Institute of Texas» berichten sie nämlich über eine in Bernstein eingeschlossene Blüte aus der mittleren Kreidezeit. Der pflanzliche Überrest ist demnach etwa 100 Millionen Jahre alt.
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Winzige Schönheit
Trotz ihrer geringen Grösse von nur zwei Millimetern ist die Blüte eine Schönheit und mit vielen Details erhalten. So zählte das Team an der männlichen Blüte rund 50 spiralenförmig angeordnete Staubblätter mit gegen oben gerichteten Staubbeuteln, Wie die Forscher schreiben, handelt es sich um eine bisher noch nie gefundene Art. Sie gaben ihr den Namen Valviloculus pleristaminis.
Das Fossil sei vermutlich Teil einer grösseren Ansammlung von Blüten an der Pflanze gewesen, sagt Poinar gemäss einer Mitteilung der Oregon State University. «Möglicherweise gab es darunter auch weibliche Pflanzen.» Die Pflanze selber wiederum sei wahrscheinlich in einem Urzeitwald gewachsen.
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