Die Kunst der Taxidermie
Das Gruselkabinett der ausgestopften Tiere
Unter den Tierpräparatoren gibt es Menschen, die ihr Fach beherrschen. Dann gibt es auch weniger begnadete Künstler. In dieser Bildergalerie sehen wir Beispiele von Tierpräparaten, bei denen etwas gehörig schief gelaufen zu sein scheint.
Die Taxidermie ist die Kunst, tote Tiere so zu präparieren, dass sie lebendig erscheinen. Das Präparieren und Konservieren dient dazu, Tiere als Studien- und Lehrobjekte oder für dekorative Zwecke haltbar zu machen. Nur wenige künstlerisch begabte Menschen beherrschen die Fähigkeit der Taxidermie. In der Schweiz zum Beispiel wird nur etwa alle fünf Jahre eine Lehrstelle als Tierpräparator frei. Auch manche Laien versuchen sich gerne an der Präparation, manche mit mehr, manche mit weniger Erfolg.
Ganz besonders schwierig wird es für den Künstler, wenn er das Tier, welches er präparieren soll, noch nie gesehen hat. Da entstehen schon einmal kuriose und sogar gruselige Tiere, die ihren lebenden Artgenossen äusserlich kaum mehr ähneln. So erging es beispielsweise Leo dem Löwen. Ausgestellt in einer Glasbox im Schloss Gripsholm in Schweden, bringt er Schlossbesucher durch sein seltsam anmutendes Aussehen zum Schmunzeln.
Die Herkunft des schlecht präparierten Löwen ist nicht abschliessend geklärt und es ranken sich viele Geschichten um ihn. Vermutlich war der lebende Leo ein Geschenk an Schweden im 18. Jahrhundert. Damals war es üblich, sich gegenseitig exotische Tiere zwischen den Königshäusern Europas zu schenken. Die Legende besagt, dass das Fell und die Knochen des Raubtieres nach seinem Tod zu einem Präparator geschickt wurden, der in seinem Leben noch nie einen Löwen gesehen hatte.
Auch wenn er sein Bestes tat, um das Tier zu rekonstruieren, gleicht Leo wohl mehr einer Komikfigur als einem majestätischen Löwenmännchen. Auch heute noch lockt das Präparat viele Besucher in das Schloss, die den königlichen Löwen mit dem seltsamen Aussehen bestaunen.
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