Zum letzten Mal konnte man ein Massenblühen im Death Valley vor elf Jahren bestaunen. Zwar ist das Wüstental im US-Bundesstaat Kalifornien keineswegs so tot, wie sein Name vermuten lässt – praktisch jeden Monat kommen dort Wildblumen verschiedener Arten zur Blüte, doch selten in solchen Massen wie es seit Januar der Fall ist.

Grund für den derzeitigen «Super-Bloom», die Explosion des Blühens, ist das Wetterphänomen El Niño. Normalerweise fallen in dem Tal in der Mojave-Wüste in einem ganzen Jahr ungefähr neun Zentimeter Regen. Ungewöhnlich heftige Niederschläge haben im Oktober des letzten Jahres allerdings dafür gesorgt, dass in nur fünf Stunden fast 13 Zentimeter Regen gefallen sind. Das hat viele Samen aus ihrem Schlaf geweckt.

Das Death Valley, das auch ein Nationalpark ist, ist das tiefst gelegene, trockenste und heisseste Gebiet Nordamerika. Durchschnittlich 46 Grad erreicht die Temperatur im Sommer. Das Todestal hält auch den absoluten Hitzerekord: 1913 wurde im Death Valley mit 56,7 Grad die höchste je gemessene Temperatur weltweit aufgezeichnet.