In der Schweiz gibt es immer mehr invasive Pflanzen. Auf der Anfang September aktualisierten Schwarzen Liste sind 41 Arten aufgeführt. Letztes Jahr waren es erst deren 24, wie die Stiftung Info Flora am Mittwoch mitteilte.

Die Zunahme sei eine Begleiterscheinung der Globalisierung. Mit der zunehmenden Mobilität von Menschen und Gütern würden Pflanzensamen als Trittbrettfahrer über weite Distanzen ausgebreitet und natürliche Barrieren überwunden.

Auf die Schwarze Liste kommen jene Pflanzen, die erst nach dem Jahr 1500 in die Schweiz gelangt sind, die sich stark und rasch ausbreiten und dadurch hohe Schäden verursachen.

<drupal-entity data-embed-button="media" data-entity-embed-display="view_mode:media.teaser_big" data-entity-embed-display-settings="[]" data-entity-type="media" data-entity-uuid="2fd362b4-2cbd-4cdb-a665-f01cd484fac9" data-langcode="de"></drupal-entity>
 Das Einjährige Berufkraut.
 Bild: Stefan Eggenberg, Info Flora

«Böse» Arten auch im Gartenzentrum
Neu auf der Schwarzen Liste ist zum Beispiel das aus Nordamerika stammende Einjährige Berufkraut. Die Pflanze breitet sich gemäss Info Flora «massenhaft aus, verringert den Futterwert einer Wiese, macht sich in Naturschutzflächen breit und vermindert die Artenvielfalt.»

Info Flora kritisiert, dass viele der invasiven Pflanzen wie etwa der Sommerflieder aus dem Himalaya in Gartenzentren verkauft werden. Entsprechende Pflanzen müssten aus dem Sortiment gestrichen werden, oder zumindest entsprechend deklariert. Sonst werde der personelle und finanzielle Aufwand, der für die Bekämpfung von Problempflanzen anfalle, durch das unvorsichtige Anpflanzen der Arten wieder zunichte gemacht.

Zur Schwarzen Liste und weiteren Infos zu Invasiven Pflanzen