Tomaten, Kartoffeln und Co.
Sind keimende Lebensmittel giftig?
Kartoffeln und Zwiebeln treiben bei Licht und Wärme gerne schon frühzeitig in der Küche aus. Kann man sie trotzdem noch essen?
Zwiebeln und Knoblauch machen eine gute Tomatensosse aus, also kurz welche geschnippelt und ab in die Pfanne. Doch aus den Knollen wachsen bereits kleine, grüne Triebe. Kann man sie trotzdem noch essen?
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Richtig gelagert sind Zwiebeln, Knoblauch und Kartoffeln ziemlich lange haltbar. Kühl (nicht im Kühlschrank), trocken und dunkel verhindert, dass die Ackerfrüchte zu früh austreiben. Passiert dies trotzdem, so ist das meistens auch nicht weiter schlimm. Bei Zwiebeln entstehen während des Keimprozesses keine Giftstoffe, und die Knolle kann normal weiterverarbeitet werden. Auch den Spross kann man wie Schnittlauch verwenden und zum Beispiel über den Salat streuen. Bei Knoblauch verhält es sich ähnlich: Beim Keimen entstehen keine gesundheitsschädlichen Stoffe, und sowohl Knolle als auch Spross kann gegessen werden.
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Vorsicht geboten ist bei keimenden Kartoffeln. Im Gegensatz zu Zwiebeln und Knoblauch entsteht hier bei der Keimung der Giftstoff Solanin, der Bauchschmerzen und Durchfall verursachen kann. Sofern die Keime jedoch noch kürzer als einen Zentimeter sind, können sie entfernt und die Kartoffel noch problemlos gegessen werden. Sind die Keime länger, so müssen die Kartoffeln leider aussortiert werden. Wer einen Garten hat, der kann die gekeimte Kartoffel zwischen März und Mai einpflanzen und sich im Sommer über selbst geerntete, frische Kartoffeln freuen. Alternativ eignet sich auch ein grosser Pflanzkübel auf dem Balkon.
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Auch Tomaten können keimen, oder genau gesagt die Tomatensamen im Inneren der Frucht. Einzelne Sprosse können entfernt und die Tomate trotzdem noch gegessen werden. Spriessen jedoch schon mehrere Sprossen aus der Frucht, so sollte man sie lieber auf dem Kompost entsorgen, denn auch hier entsteht der Giftstoff Solanin. Um zu verhindern, dass Tomaten austreiben, sollte man sie an einem dunklen Ort bei etwa 12 bis 16 Grad lagern.
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Frischen Ingwer kann man zwar mehrere Wochen lagern, aber auch er kann irgendwann austreiben. Er ist dann immer noch essbar, verliert jedoch mit dem Alter seinen Geschmack. Vor dem Weiterverarbeiten kann man die Triebe abschneiden und die Knolle wie gewohnt schälen. Ähnlich wie bei der Kartoffel kann man den austreibenden Ingwer aber auch einpflanzen und sich über frische Rhizome freuen. Das klappt auch in einem Topf auf der Fensterbank. Im Gegensatz zu Kartoffeln, Zwiebeln und Tomaten kann man Ingwer auch im Kühlschrank lagern.
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