Die Vorgeschichte der Schweizer Sennenhunde liefern die Schweizer Alpenhunde. Sie mussten schon seit Beginn wetterfest und genügsam sein, und zudem Ausdauer haben. Dies verlangte ihr Einsatzgebiet ab. Auf den Höfen wurden sie als Treib- und Hütehunde eingesetzt. Diese ursprünglichen Sennenhunde wurden auch «Küherhunde» genannt.  

Sie lebten jahrhundertelang im Schweizer Alpenraum und hatten mit den heutigen Sennenhunden äusserlich nur wenig Ähnlichkeit. Daraus kristallisierten sich die vier heutigen Rassen heraus. So definiert man seither neben den grossen Schweizer- und Berner Sennenhunden und dem kleineren Entlebucher Sennenhund auch den Appenzeller Sennenhund.  

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Die Rasse des Appenzellers ist heute nicht mehr weit verbreitet. Die Zuchtbasis ist schmal, weswegen die Hunde als gefährdet eingestuft werden. Vor allem reinrassige Vierbeiner sind rar geworden, während Mischlinge, welche auch Appenzeller genannt werden, öfters angetroffen werden. 

Die Stiftung ProSpecieRara  Die Stiftung ProSpecieRara setzt sich seit über 40 Jahren für den Erhalt von gefährdeten Nutztierrassen in der Schweiz ein, wie etwa des Appenzeller Sennenhundes. Wie Sie die 38 ProSpecieRara-Rassen aktiv als Tierhalterin oder als Gönner unterstützen können, erfahren Sie auf der Webseite von ProSpecieRara. 

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«Bläss» 

Im Appenzell wird der Hund im Volksmund auch «Bläss» genannt. Dieser Name rührt von der gut sichtbaren Blässe, welche sich vom Oberkopf über den Nasenrücken zieht und die Schnauze ganz oder teilweise umfasst. Zum Erscheinungsbild gehört die charakteristische Rute, die gekringelt auf dem Rücken liegt. Appenzeller Sennenhunde sind dreifarbig. Die Grundfarbe ist schwarz, seltener ist havannabraun.  

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Der Körperbau ist muskulös und der Gesichtsausdruck pfiffig und wachsam. Die Vierbeiner sind lebhaft, temperamentvoll, aber auch treu und anhänglich. Dank der ausgeprägten Beobachtungs- und Auffassungsgabe sind sie sehr anpassungsfähig und lernen schnell. 

Aktives Energiebündel 

Bekannt sind die Appenzeller Sennenhunde neben ihrer Intelligenz auch für ihre Kinderfreundlichkeit. Sie bewachen treu und mutig Haus, Hof und Familie. Fremden gegenüber können sie jedoch durchaus skeptisch sein. 

Ursprünglich für den Einsatz als Treibhund gezüchtet, zeigt der Appenzeller einen ausgesprochenen Bewegungsdrang, was typisch für einen echten Arbeitshund ist. Er will herausgefordert werden und benötigt eine klare und konsequente Führung. So entsteht zwischen Mensch und Tier eine treue Partnerschaft, welche lange anhält.  

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Fakten zum Appenzeller Sennenhund 
Widerristhöhen 
- Hündinnen 50 bis 54 Zentimeter 
- Rüden 52 bis 56 Zentimeter 
 
Gewichte 
- Hündinnen ca. 22 Kilogramm 
- Rüden ca. 28 Kilogramm 

Bestandesentwicklung 
- stabil bei enger Zuchtbasis 

Nutzung 
- Wach-, Hüte- und Treibhund sowie weitere Einsatzzwecke 

Zuchtziele 
- Gezielte Erhaltungszucht wenig vertretener Linien und Verbreiterung der genetischen Zuchtbasis