Seltene Schweizer Nutztierrassen|Dieser Artikel gehört zum Dossier: Seltene Schweizer Nutztierrassen
Das Appenzeller Spitzhaubenhuhn hat einen extravaganten Kopfschmuck
Sie sind widerstandsfähig, gute Flieger und schön anzusehen: Die Appenzeller Spitzhaubenhühner machen mit vielen besonderen Eigenschaften auf sich aufmerksam.
Die Geschichte der Spitzhaubenhühner reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. In den Klöstern des Schweizer Alpenraums sollen sie aus französischen und niederländischen Haubenhühnern gezüchtet worden sein. Nach und nach gerieten die Appenzeller Spitzhauben allerdings nach 1935 in die Vergessenheit. In den 1980er Jahren nahm sich ProSpecieRara der Rasse an. Die Tiere lebten damals vor allem noch in ihrer Heimat im Appenzellerland.
Die Ostschweiz ist auch heutzutage immer noch die Hochburg der Spitzhauben, welche dort seit anhin liebevoll «Tschüpperli» genannt werden. Der Bestand der Rasse nahm wieder zu, weshalb die Tiere mittlerweile in der ganzen Schweiz anzutreffen sind.
Schön und robust
Obwohl sie besonders mit ihrem Aussehen auftrumpfen, haben die Spitzhauben noch mehr Eigenschaften zu bieten. Sie sind dank ihrem Federkleib und dem Kopfschmuck zwar vor allem hübsch anzusehen, aber zusätzlich auch ideal an das Leben in Gebirgsregionen angepasst.
Die Tiere sind robust, widerstandsfähig und kältetolerant. Zudem suchen sie ihr Futter grösstenteils eigenständig mit einer hohen Ausdauer. Sie sind nicht nur gute Kletterer, sondern sogar geschickte Flieger. So gut, dass sie eine Vorliebe dafür haben, hoch oben auf Bäumen zu sitzen oder sogar dort zu übernachten.
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Die Stiftung ProSpecieRara Die Stiftung ProSpecieRara setzt sich seit über 40 Jahren für den Erhalt von gefährdeten Nutztierrassen in der Schweiz ein, wie etwa dem Appenzeller Spitzhaubenhuhn. Wie Sie die 38 ProSpecieRara-Rassen aktiv als Tierhalterin oder als Gönner unterstützen können, erfahren Sie auf der Webseite von ProSpecieRara.
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Kleine Hühner in vielen Farbvarianten
Die Spitzhauben sind kleine bis mittelgrosse, zierlich gebaute Hühner. Beide Geschlechter tragen die schmale, nach vorn gerichtete Federhaube, die an die Haube der Appenzeller Sonntagstracht erinnert. Von den ursprünglich zehn Farbschlägen gibt es heute noch die Schläge «Gold», «Gold-Schwarz getupft», «Reinweiss», «Reinschwarz», «Silber-Schwarz getupft », «Blau» sowie «Chamoix-Weiss getupft». Spitzhauben legen pro Jahr gut 150 weissschalige Eier.
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Fakten zum Appenzeller Spitzhaubenhuhn
Gewichte
- Hennen zwischen 1.2 und 1.5 Kilogramm
- Hähne zwischen 1.5 und 1.8 Kilogramm
Bestandsentwicklung
- stabil
Nutzung
- Eier
Zuchtziele
- Widerstandskraft und Wetterhärte
- Vitalität
- Langlebigkeit
- Legeleistung
- Saubere Zeichnung und schöne Spitzhaube
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