Vor 150 Jahren wurde begonnen, innerhalb des «Wälderviehs» zu unterscheiden. Einerseits gab es die grössere Schwesterrasse Vorderwälder, womit die etwas Kleineren den Namen Hinterwälder erhielten. Deren Vorkommen konzentrierte sich auf die Höhenlagen des südlichen Schwarzwaldes. Dort überlebten sie sowohl die Rinderpest wie auch zwei Weltkriege. Viele andere Kleinrassen starben hingegen aus.  

Trotzdem blieb nur ein Restbestand übrig, von welchem Zuchttiere von engagierten Züchtern zusammen mit ProSpecieRara aus der Schweiz hierher importiert wurden. Somit wurden die kleinen Hinterwälder Rinder gerettet. 

Erholung in den Schweizer Bergen 

Heute hat sich der Bestand erholt und es herrscht Zuversicht auf eine langfristige Existenz der Rasse. Hinterwälder-Herden gibt es inzwischen über die gesamte Schweiz verteilt, insbesondere in der Innerschweiz, im Emmental und Berner Oberland kann man sie öfters antreffen. 

Die Hinterwälder sind gut an das Leben im Schweizer Gebirge angepasst. Dank Trittsicherheit und hoher Vitalität waren auch die jahrhundertelange extensive Haltung unter extremen Bedingungen, wie steile Hanglagen, karge Futterqualität und wechselnde Witterungen kein Problem für die robusten Tiere. 

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Die Stiftung ProSpecieRara  Die Stiftung ProSpecieRara setzt sich seit über 40 Jahren für den Erhalt von gefährdeten Nutztierrassen in der Schweiz ein, wie etwa dem Hinterwälder Rind. Wie Sie die 38 ProSpecieRara-Rassen aktiv als Tierhalterin oder als Gönner unterstützen können, erfahren Sie auf der Webseite von ProSpecieRara. 

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Zähe kleine Bergbewohner 

Die Rinder haben ein Braun/rot-weiss gesprenkeltes, geschecktes oder gedecktes Fell. Sie sind die kleinsten Rinder Mitteleuropas und auch vom Gewicht her leicht.  Der Kopf ist immer weiss, die Ohren braun und manchmal ist auch die Augenpartie braun eingefärbt. Die Hörner sind lyraförmig geschwungen.  

Sie gelten als wenig krankheitsanfällig und langlebig. Die Vierbeiner können durchaus 15 bis 18 Jahr alt werden. Bekannt sind sie zudem für ihre Fruchtbarkeit und die leichten Geburten. Für das geringe Körpergewicht haben die Tiere eine beachtliche Milchleistung von durchschnittlich ca. 3'800 kg pro Laktation. Sie eignen sich sowohl für die Milchkuh- als auch für die Mutterkuhhaltung – ein ideales Zweinutzungsrind also.  

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Fakten zum Hinterwälder Rind 
Widerristhöhen 
Kühe: 115 bis 122 Zentimeter 
Stiere: 130 Zentimeter 

Gewichte 
Kühe: 350 bis 450 Kilogramm 
Stiere 750 Kilogramm 

Bestandsentwicklung 
- steigend 

Nutzung 
- Milch 
- Fleisch 
- Landschaftspflege 

Zuchtziele 
- Langlebigkeit, Robustheit und Berggängigkeit 
- Gute Raufutterverwertung 
- Gute Fruchtbarkeit und problemloses Abkalben 
- Mastfähige Kälber mit guter Schlachtausbeute und feinfaserigem Fleisch 
- Milchleistung