Fokus auf die natürliche Lebensweise der Tiere|Dieser Artikel gehört zum Dossier: Ein tierischer Blick zurück
Heini Heidiger, der Zoovisionär
In diesem Jahr jährt sich Heini Hedigers Todestag zum dreissigsten Mal. Der Schweizer Zoologe war nacheinander Direktor des Tierparks Bern, des Basler und des Zürcher Zoos. Er prägte die Tierhaltung in zoologischen Gärten weltweit.
Heini Hediger (30. November 1908 – 29. August 1992) gab den Tieren eine Stimme, verabscheute es aber, sie zu vermenschlichen. Er erforschte ihre Verhaltensweisen und revolutionierte die Tierhaltung in zoologischen Gärten. Er setzte sich intensiv mit dem tierlichen Bewusstsein, dem Wesen des Tiers, seiner Art zu leben und dem sozialen Bedürfnis auseinander und näherte sich dem Tier nicht als Rechner und Statistiker, sondern als Beobachter.
Raumqualität geht über -quantitätEr kam zur Erkenntnis, dass Tiere in einem starken Raum-Zeit-System leben und also auch in der Natur nicht einfach in den Tag hineinleben. Heini Hediger prägte den Begriff Psychotop, der besagt, dass Tiere und Menschen nicht nur physiologisch und ökologisch an ihren Lebensraum angepasst sind, sondern auch psychologisch. Das heisst: Wer im Wald lebt, fühlt sich unsicher ausserhalb, wer in offenem Gelände lebt, erhält Probleme nach mehr als drei Tagen im Wald. So stellte er klar: Tiere brauchen keine Ferien und gehen…
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