Kurioses Tier der Woche|Dieser Artikel gehört zum Dossier: Kurioses Tier der Woche
Das Rotschulter-Rüsselhündchen: Winziges Tier mit langer Nase
Anders als es ihr Name vermuten lässt, haben Rüsselhündchen nichts mit Hunden zu tun. Die Tiere sind auf ihren relativ langen Beinen dauernd in Bewegung.
Das Besondere am Rotschulter-Rüsselhündchen sticht sofort heraus: Das Gesicht mit der langen Schnauze und dem Rüssel. Es verleiht ihm ein wenig das Aussehen von einem Ameisenbären. Der Schwanz ähnelt einem Rattenschwanz und ist komplett nackt. Für die eher kleine Grösse haben die Rüsselhündchen relativ hohe, grazile Beine.
Ein Rüssel ist generell aus einer Nase und einer Oberlippe zusammengewachsen, was bei diesem Tier nicht der Fall ist. Es handelt sich eher um eine verlängerte Nase.
Erschnüffeln von Nahrung
Im Gegensatz zu anderen Rüsselträgern wie Elefanten hat der Rüssel beim Rüsselhündchen eine andere Funktion. Er hat die Aufgabe im Boden und im Laub zu wühlen, um Nahrung zu erschnüffeln. Auf dem Speiseplan stehen hauptsächlich Insekten.
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SteckbriefWissenschaftlicher Name: Rhynchocyon petersi
Lebensraum: Waldlandschaften der Küstenregionen und des Berglandes
Gewicht: 480 bis 600 Gramm
Lebenserwartung: vier bis fünf Jahre
Nahrung: Insekten
Tragzeit: 40 Tage
Anzahl Junge: eins bis drei
Bedrohung: nicht gefährdet
Afrikanischer Bodenbewohner
Weit verbreitet sind die Tiere nicht. Sie leben in einer eng begrenzten Region im östlichen Afrika. Ihr Lebensraum besteht aus teilweise laubabwerfenden und grünen Wäldern und dichten Baumsavannen. Die Rüsselhündchen sind tagaktiv und halten sich nur am Boden auf. Sie gelten als lauffreudig und sind quasi dauernd in Bewegung.
Die Lebensweise der Tierchen ist nicht komplett erforscht. Es wird angenommen, dass sie monogame Paare bilden, aber nur während der Paarungszeit zusammen unterwegs sind. Ansonsten scheinen die bisher gesichteten Rüsselhündchen als Einzeltiere zu leben.
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Nicht gefährdet, aber…
Rotschulter-Rüsselhündchen haben auf der roten Liste der gefährdeten Arten zwar den Status «nicht gefährdet», trotzdem macht ihnen der Mensch zu schaffen. Durch Entwaldung und die Landwirtschaft wird im ohnehin schon begrenzten Verbreitungsgebiet an den Küsten von Tansania und Kenia ihr Lebensraum zerstört.
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