Malaien-Gleitflieger gehören zur Familie der Riesengleiter und, wie ihr Name schon sagt, bewegen sich die Tiere per Gleiten fort. Mit ihrer Flughaut können sie sogar bis zu 100 Metern weit gleiten. Fliegen, im Sinne wie es Vögel tun, können sie jedoch nicht. Es ist ihnen nicht möglich, aus eigener Kraft an Höhe zu gewinnen. 

Deshalb ist auch die englische Bezeichnung «Flying Lemur» gleich doppelt verwirrend: Sie können nicht nur nicht fliegen, sondern sind auch keine Lemuren. Zu diesen gehört nämlich nur eine spezielle Primaten-Gruppe, die auf Madagaskar vorkommt. Malaien-Gleitflieger hingegen leben in Thailand, Sumatra, Java und Borneo.  

Getarnt auf Bäumen 

Der Malaien-Gleitflieger ist ein nachtaktives Tier und verbringt den Grossteil seines Lebens hoch oben in den Bäumen des Regenwaldes. Er ist hervorragend an ein Leben in den Baumkronen angepasst, mit starken Krallen, die ihm einen sicheren Halt geben. Er kann dadurch auch sehr gut klettern. Das Rückenfell hat eine ähnliche Farbe wie die Baumrinden, wodurch die Riesengleiter optisch getarnt sind.  

Um Nahrung zu suchen, gleiten sie von Baum zu Baum. Diese Gleitfähigkeit ist von grosser Bedeutung, da der Malaien-Gleitflieger selten den Boden berührt und so vielen Fressfeinden aus dem Weg geht.   

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Vegetarische Nahrung 

Ihre Nahrung besteht aus Blüten, Blättern, Knospen und Früchten, diese ziehen sie mit den Händen zum Maul und fressen sie so. Wasser nehmen sie von nassen Blättern, Früchten oder über den Regen auf. 

Steckbrief  
Wissenschaftlicher Name: Galeopterus variegatus 
Lebensraum: Regenwälder in hügeligen Gebieten  
Gewicht: bis zu zwei Kilogramm    
Lebenserwartung: bis zu 15 Jahre    
Nahrung: Blüten, Blätter, Knospen und Früchte 
Tragzeit: rund 60 Tage     
Anzahl Junge: meistens ein einzelnes    
Bedrohung: nicht gefährdet 

Mutter als Hängematte 

Die Fortpflanzung des Malaien-Gleitfliegers erfolgt in den Baumkronen der tropischen Wälder. Die Weibchen bringen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt, das zunächst vollständig behaart und mit geschlossenen Augen geboren wird. Während der ersten Lebenswochen klammert sich das Jungtier an den Bauch der Mutter und wird von ihr gesäugt.  

Wenn das Weibchen tagsüber schläft, hängt es an einem Ast und bildet mit seiner Flughaut eine Art Hängematte, in der sein Junges gemütlich Platz findet. 

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Abholzung als Bedrohung 

Eine der grössten Gefahren für diese Spezies liegt in der Zerstörung ihres Lebensraums. Die Abholzung der tropischen Regenwälder bedroht nicht nur die Heimat des Malaien-Gleitfliegers, sondern lässt auch weniger Nahrungsmöglichkeiten übrig.

Zudem halten sich die Riesengleiter auch in Plantagen auf, wo sie sich von den Pflanzen ernähren. Deshalb werden sie dort oft gejagt. Ausserhalb haben es Jäger auch wegen ihres Fleisches und Fells auf sie abgesehen.