Kurioses Tier der Woche|Dieser Artikel gehört zum Dossier: Kurioses Tier der Woche
Der Langohrigel hat wortwörtlich die Ohren lang
Der Stachelträger sieht aus, als hätte man einem heimischen Igel die Ohren langgezogen.
Bei einem Welpen mit grossen Ohren wird oft zum Spass gesagt «In die Ohren wird er noch reinwachsen», der Langohrigel muss hingegen mit seinen «Löffeln» leben. Die Langohrigel sind durch ihre grossen, herausragenden Ohren gekennzeichnet, die in der Igel-Familie einzigartig sind. Diese dienen einerseits der Hitzeregulierung und sorgen auch für ein ausgezeichnetes Gehör bei der Beutesuche. Zu den Ohrenigel, wie sie auch noch genannt werden, gehören zwei Arten: Der eigentliche Langohrigel und der indische Langohrigel.
Verbreitung und Lebensraum
Die Tiere sind im Norden Afrikas und in weiten Teilen Asiens zuhause. Während der indische Langohrigel nur in Indien und Pakistan zu finden ist, hat der eigentliche Langohrigel ein grösseres Verbreitungsgebiet, von der östlichen Mittelmeerregion und Ägypten über Vorder- und Südwestasien bis in das westliche Pakistan sowie von der Ukraine über die Mongolei bis nach Russland und China reicht.
[IMG 2]
Die Igel leben vor allem in Trockensteppen, Halbwüsten und Wüsten, wobei sie ganz heisse Gebiete meiden. Die Vierbeiner bevorzugen ein mittleres Klima, weshalb sie auch die nördlichen, kälteren Bergregionen meiden.
Steckbrief Langohrigel
Gattung: Langohrigel
Wissenschaftlicher Name: Hemiechinus
Arten: Eigentlicher Langohrigel (Hemiechinus auritus), Indischer Langohrigel (H. collaris)
Familie: Igel
Grösse Körper: 14-20 cm
Schwanzlänge: 11-37 cm
Ohrenlänge: 38-48 cm
Gewicht: 280 bis 500 Gramm
Bedrohung: nicht gefährdet
Lebensweise des Ohrenigels
Langohrigel sind grundsätzlich nachtaktive Einzelgänger. Unter Büschen graben sie sich Höhlen, welche etwa 45 Zentimeter lang sind und nur einen Eingang haben. Ab und zu benutzen sie auch leere Bauten von Schildkröten, Rennmäusen, Füchsen oder anderen Tieren. An heissen und trockenen Tagen können die Langohrigel in eine Hitzestarre verfallen, in kalten Regionen halten sie ausserdem einen Winterschlaf. Wie die anderen Igel gehören sie zu den Allesfressern. 70% ihrer Nahrung besteht aus Insekten, Käfern und Raupen, dazu kommen Würmer und Schnecken. Obwohl ihre Stacheln die Tiere gut vor Feinden schützt, werden sie in Zentralasien regelmässig vom Uhu erwischt.
[IMG 3]
Unpassendes Haustier
Den Trend, Igel als Haustier halten zu wollen, macht auch vor der langohrigen Variante des Stachelträgers nicht halt. Gerade mit den speziellen Ohren scheint der Langohrigel begehrt zu sein. Auch weil sie schnell zahm werden, sind sie sehr beliebt. Kein Gehege kann einem Igel jedoch gerecht werden, schliesslich haben die Tiere einen grossen Bewegungsdrang. In der Natur können Igel bei der Nahrungssuche Strecken von bis zu neun Kilometern zurücklegen.
[IMG 4]
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren