Kurioses Tier der Woche|Dieser Artikel gehört zum Dossier: Kurioses Tier der Woche
Die Qualle, die aussieht wie ein Spiegelei
Ihr Name beschreibt wortwörtlich ihr Aussehen. Die Spiegeleiqualle ist allerdings nicht etwa aus einer Frühstückspfanne entflohen, sondern lebt im Mittelmeer.
In den Meeren und Ozeanen der Welt leben die verschiedensten Kreaturen. An Vielfältigkeit fehlt es nicht. Dass manche Tiere besonders durch ihr Aussehen auffallen, zeigt das Beispiel der Spiegeleiqualle. Sie lebt im Mittelmeer, knapp unter der Wasseroberfläche. Ihr weisslicher Schirm hat einen Durchmesser von bis zu 35 Zentimetern. In der Mitte befindet sich der «Ei-Dotter» – eine gelbe Erhebung, welche die Qualle einem Spiegelei ähneln lässt. Unter dem Schirm trägt das Weichtier acht Hauptarme und mehrere kleinere. In ihren Nesselfäden finden viele kleine Fische Schutz, während sie die Qualle begleiten.
Plankton und Sonnenlicht
Die Spiegeleiqualle ernährt sich von Plankton, welches sie mit ihren Nesselzellen erbeutet. Allerdings genügt dies meistens nicht als Nahrung, weshalb das Sonnenlicht eine zusätzliche, wichtige Rolle einnimmt. Auf den Spiegeleiquallen leben Algen, quasi als pflanzliche Untermieter, sogenannte Zooxanthellen. Diese betreiben mit Hilfe des Lichts Photosynthese und überlassen den Quallen daraufhin Stoffwechselprodukte wie Zucker und Stärke.
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Steckbrief Spiegeleiqualle
Wissenschaftlicher Name: Cotylorhiza tuberculata
Verbreitung: Mittelmeer, Spanien
Grösse: bis zu 35 Zentimeter
Lebensdauer: ungefähr sechs bis neun Monate
Nahrung: Plankton, Sonnenlicht
Bedrohung: unklar
Giftig, aber ungefährlich
Die Nesselzellen der Spiegeleiqualle sind giftig. Bei Berührung werden sie aktiv und verhaken sich in ihren Opfern. Das Gift wird danach über einen feinen Schlauch in die Wunde gespritzt. So wird Plankton gelähmt. Das Nesselgift ist aber schwach und daher harmlos für den Menschen. Die Nesseln können die menschliche Haut nicht durchdringen. Im Gegensatz zu anderen Quallen benötigen sie keine Strömung, um vorwärtszukommen, sondern können sich ganz selbständig schwimmend fortbewegen.
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