Kurioses Tier der Woche|Dieser Artikel gehört zum Dossier: Kurioses Tier der Woche
Der Hirscheber gefährdet sich mit seinen Hauern selbst
Sein «Geweih» an seinem Rüssel verleiht dem Hirscheber ein imposantes Aussehen. Die Hauer wachsen durch die Rüsseldecke nach oben und bilden einen Bogen.
Obwohl normalerweise nur männliche Schweine als Eber bezeichnet werden, heissen sowohl Männchen als auch die Weibchen dieser Tierart Hirscheber. Der Hirscheber hat seinen Namen dem männlichen Tier, dem Eber, zu verdanken. Die oberen Eckzähne durchstossen die Haut der Schnauze und wachsen bogenförmig nach oben. Die unteren Eckzähne wachsen neben der Schnauze gerade in die Höhe. So entsteht der Eindruck eines kleinen Geweihs.
Diese Hauer sind grösser als bei anderen Schweinen. Die Hauerspitzen können so weit wachsen, dass sie sogar wieder in die Haut des Rüssels eindringen und sich das Tier so ins eigene Fleisch schneidet.
Wühlen nicht möglich
Die Tiere sind tagaktiv und suchen am Morgen nach Nahrung. Auf dem Speiseplan steht vor allem Laub und Früchte, welche am Boden liegen. Ihre Hauer verhindern nämlich, dass sie wie andere Schweine den Boden nach Nahrung durchwühlen, weshalb sie auf Alternativen zurückgreifen müssen.
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Steckbrief
Wissenschaftlicher Name: Babyrousa
Lebensraum: tropischer Regenwald
Gewicht: zwischen 40 und 100 Kilogramm
Lebenserwartung: in Freiheit unbekannt, in Gefangenschaft bis zu 20 Jahre
Nahrung: Laub, Früchte und Pilze
Tragzeit: rund fünf Monate
Anzahl Junge: ein bis drei Jungtiere
Bedrohung: stark gefährdet
Gejagte Tiere
Hirscheber leben endemisch auf der indonesischen Insel Sulawesi, das heisst ihr Vorkommen ist nur dort natürlich. Es gibt auch Tiere auf den Togian-Inseln sowie den Molukken-Inseln, wobei sie dort wahrscheinlich von Menschen eingeführt wurden.
Seit jeher werden die Tiere von der einheimischen Bevölkerung wegen ihres Fleisches gejagt. Die Anzahl der Wildlebenden Hirscheber wird auf 4000 Tiere geschätzt, weshalb die Tierart als stark gefährdet eingestuft wird. Wilderei und der Verlust des Lebensraums setzen den Tieren am meisten zu.
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