Kurioses Tier der Woche|Dieser Artikel gehört zum Dossier: Kurioses Tier der Woche
Die Goldstumpfnase: Kälteresistenter Primat
Dank dem plüschigen Fell und der kurzen Nase überstehen die Goldstumpfnasen auch die eisigen Temperaturen der chinesischen Berge.
Gleich mehrere Merkmale der Goldstumpfnasen fallen ins Auge: Die mähnenartige, goldene Fellfärbung am Rücken, die kurze Stupsnase, sowie die blaue Gesichtsmaske. Die Männchen haben zudem an den Mundwinkeln warzenähnliche Auswüchse, deren Funktion nicht genauer bekannt ist.
Die Tiere sind in China endemisch, das heisst, sie leben nur dort in bestimmten Provinzen. Dabei halten sie sich in den chinesischen Gebirgen auf, in Höhen von 1'200 bis 3'000 Metern.
Das Verhalten in der Gruppe
Goldstumpfnasen leben in Gruppen, deren Grössen variieren können. Grundsätzlich bestehen sie aber meistens aus einem dominanten Männchen, mehreren Weibchen und deren Nachwuchs. Muttertiere haben einen höheren Rang als unfruchtbare Weibchen.
In den Gebirgen Chinas sind die Winter lang und kalt. Der Lebensraum der Tiere ist monatelang mit Schnee bedeckt. Mit der Kälte können sie jedoch gut umgehen, sie gehören zu den kältetolerantesten aller Primaten. Es wird vermutet, dass deswegen ihre Nase so kurz ist. Eine grössere, nackte Nase wäre anfälliger für Erfrierungen.
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Steckbrief
Wissenschaftlicher Name: Rhinopithecus roxellana
Lebensraum: gebirgige Koniferen- oder Mischwälder
Gewicht: Weibchen bis zu 12 Kilogramm, Männchen bis zu 20 Kilogramm
Lebenserwartung: in Freiheit unbekannt
Nahrung: Flechten, Blätter, Früchte
Tragzeit: rund sechs Monate
Anzahl Junge: meist ein einzelnes Jungtier
Bedrohung: stark gefährdet
Vegetarische Nahrung
Die Ernährung der Goldstumpfnase besteht hauptsächlich aus Blättern, Früchten, Rinde und Samen. Sie sind bekannt dafür, dass sie sich von einer Vielzahl von Pflanzen ernähren, was zu einer wichtigen Rolle bei der Verbreitung von Samen in ihren Lebensräumen beiträgt.
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Schutz auch dank Pandas
Goldstumpfnasen gelten als stark gefährdet. Ihr Lebensraum wird zunehmend durch Waldrodungen zerstört. Die Primaten werden zwar auch gejagt, was aber eine weniger grosse Bedrohung darstellt.
Um die Tiere zu schützen, hat die chinesische Regierung grosse Teile ihres Verbreitungsgebietes in Naturschutzgebiete umgewandelt. Da der Grosse Panda teilweise im gleichen Gebiet lebt, profitieren die Goldstumpfnasen auch von den Schutzmassnahmen der Bären.
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