Parasiten gehen mit ihren Wirten nicht gerade liebevoll um. Sie setzten sich auf ihren Opfern fest und profitieren lange und oft bis zum Tod der Wirtstiere. So auch die Cymothoa exigua. Diese meereslebende Assel hat eine weltweit einzigartige Methode entwickelt, um das Leben von Fischen schwer zu machen.

Blutsauger

Die Assel gelangt über das Maul oder die Kiemen der Fische in den Wirt hinein und setzt sich am Zungengrund des Fisches fest. Zuerst saugt er das Blut aus der Arterie ab, dadurch wächst der Parasit. Die Fischzunge hingegen stirbt nach und nach ab, da ihr das Blut fehlt.

Danach ersetzt die Assel die Zunge, nimmt sowohl ihren Platz als auch ihre Funktion ein. Das heisst der Fisch kann sich weiterhin durch die Assel hindurch ernähren, wovon auch der Parasit profitiert. Im Gegensatz zu anderen Parasiten ist die Assel nicht daran interessiert, den Wirt zu töten.

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Fortpflanzung im Fisch

Der Wirt wird nicht nur zur Nahrungsaufnahme ausgenutzt, sondern auch zur Vermehrung. Die Cymothoa exigua können sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane bilden. Das Leben beginnen sie allerdings als Männchen. Erst in der Mundhöhle wandeln sie sich zum Weibchen um, wo sie sich dann auch mit Männchen paaren, welche sich in den Kiemen des Fisches eingenistet haben.